„Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, verleih ihnen Flügel.“

Indisches Sprichwort

Pädagogische Arbeit

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind mit seiner eigenen Persönlichkeit. Damit es diese entwickeln kann, orientieren wir uns in unserer pädagogischen Arbeit an den Bedürfnissen des jeweiligen Kindes. Wir sehen unsere Aufgabe darin, eine Beziehung zu dem Kind herzustellen, die es ermöglicht, das Kind in seinem jeweiligen Bedürfnis zu erfassen und es zu begleiten.

Bedürfnisse von Kindern sind:

Lernen ist ein ganzheitlicher Prozess. Kinder lernen am besten, wenn sie selbst tätig sein können, mit allen Sinnen und erworbenen Fähigkeiten. Das pädagogische Team versteht sich als Begleiter, Gesprächspartner, Zuhörer und Fragenbeantworter mit einem hohen Maß an emotionaler und kognitiver Unterstützung.

Hauptziele der pädagogischen Arbeit sind:

  • Entwicklung von Sozialkompetenz

  • Förderung von Selbständigkeit

  • Aufbau von Selbstvertrauen

  • Aneignung von Sachwissen durch Erfahrungen mit allen Sinnen

  • Vermittlung von Werten im dynamischen Prozess

  • Bewegungsräume schaffen

So werden Einfühlungsvermögen, Partizipation, körperliche Entwicklung, Kreativität, Akzeptanz, Toleranz und kognitive Fähigkeiten gefördert.
Es werden Erfahrungen mit Umwelt und Natur sowie das Kennenlernen verschiedener Kulturen ermöglicht.

Unterstützung durch:

  • Warme Atmosphäre, die Geborgenheit vermittelt
  • Personensorge/Kindeswohl
  • Stärkung und Unterstützung der Individualität und der eigenen Geschichte
  • Orientierungshilfen als vielfältige Erfahrung und Erlebniswelt zur freien Entwicklung
  • Zeit für Kinder/eigenes Tempo
  • Freiräume und Auszeiten schaffen „Sich Freispielen“
  • Übungen des täglichen Lebens
  • Ritualisierte Abläufe, Übung und Wiederholung

Die Kinder lernen sich und ihre Umgebung ganzheitlich kennen. Sie bewegen sich in einer Gemeinschaft, in der sie sich mit Emotionen wie Wut und Freude, mit Streit und verschieden Meinungen und Interessen auseinandersetzen müssen. Orientierungshilfen und feste Rituale im täglichen Beisammensein können ihnen Sicherheit vermitteln.

Im sozialen Lernen stehen folgende Ziele im Mittelpunkt:

  • Gruppen-/Gemeinschaftsgefühl
  • Entscheidungsfindung, eigene Bedürfnisse erkennen und benennen
  • Empathie
  • Ich-Stärke
  • Eigenständiges Denken und Handeln
  • Selbstorganisation
  • Flexibilität in Abläufen

Große Bedeutung haben Gesprächsrunden und der Morgenkreis. Arbeitsschwerpunkte sind das Ausprobieren und sich Üben, Kommunikation untereinander, Problemlösungen finden, Konfliktbearbeitung, Abwarten, Aushalten und Fordern können.

„Nichts kann dem Menschen mehr stärken, als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.“
(Albert von Hasnaek)

Wenn Kinder dabei beobachtet werden, wie sie Schritt für Schritt ihre Möglichkeiten und Grenzen ausloten, wie sie die Welt kennen lernen und selbst gestalten, werden die Bildungsprozesse sichtbar. Kinder sind Meister ihres eigenen Bildungsprozesses.

Die Kinder bei diesen Prozessen fachlich pädagogisch zu beobachten, bedeutet, auf die individuelle Entwicklung zu schauen und auch auf das Handeln.

Das Beobachten und Verstehen des Kindes, der individuellen Motive und der Stärken, ist eine Kernaufgabe der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit in unserer Einrichtung.

Die Beobachtung des Kindes, die Reflexion und Auswertung im Team und die Dokumentation führen zu Einschätzungen und Planungen für die weitere Arbeit mit den Kindern.

Die Maxis in der Murmel
Das letzte Jahr in der Murmel, das sogenannte Vorschuljahr, ist ein besonderes. In diesem Jahr können die Kinder ihre erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten spezialisieren und ausbauen.

Die Kinder erreichen ihre Schulfähigkeit oder auch Schulbereitschaft:

Was ist das eigentlich?

Schulfähigkeit oder Schulbereitschaft bedeutet ein Zusammenspiel körperlicher, geistiger, charakterlicher und sozialer Faktoren, die für den Schulerfolg erfahrungsgemäß von großer Bedeutung sind. Sie sind Grundlage unserer Beobachtung, wenn es um die Beurteilung der Schulfähigkeit eines Kindes geht.

Die Schulfähigkeit umfasst:

Körperliche Voraussetzungen:

  • Körperliche Gesundheit
  • Körperbeherrschung

Grobmotorik:

  • Körperbewusstsein/Körperwahrnehmung/Körperkoordination
  • Klettern, hüpfen
  • Balancieren
  • Hindernisse überwinden

Feinmotorik:

  • Stifthaltung
  • Ausschneiden
  • Kleben
  • Einfache Tätigkeiten: lochen, abheften usw.

Geistige/Kognitive Voraussetzungen:

  • Auf erzähltes Bezug nehmen
  • Vollständige Sätze bilden
  • Name und Adresse kennen
  • Interesse für Buchstaben zeigen
  • Vergleiche anstellen können
  • Merkfähigkeit trainieren

Soziale und Emotionale Voraussetzungen:

  • Rücksichtnahme und Toleranz
  • Zuhören können
  • Teilen
  • Auf etwas warten können
  • Kritik ertragen
  • Hilfsbereitschaft
  • Ruhig und Konzentriert sitzen bleiben

„Versuche nicht nur ein erfolgreicher, sondern auch ein wertvoller Mensch zu werden.“
Albert Einstein

Wir sehen die Vermittlung von Werten nicht statisch, sondern als dynamischen Prozess. Werte entwickeln und bilden sich durch die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und den ständigen Austausch miteinander (Team/Eltern/Kinder). Bestimmte Werte sind für uns altersunabhängig und beständig, dazu gehören Toleranz und Akzeptanz.

Wir werden mit den Kindern an den genannten Fähigkeiten und Fertigkeiten arbeiten und diese bearbeiten. Die Kinder haben die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen, sich auszuprobieren und zu üben.

Wir sind jedes Jahr gespannt, wie die Kinder sich entwickelt haben. Die Bearbeitung der schon vielen verschriftlichen Lernerfolge und Entwicklungsziele, der Dokumentationen vom Spracherwerb und Werken der Kinder, geben uns Aufschluss über den persönlichen Erfolg und der geleisteten Arbeit des Kindes.

Im Gespräch mit dem pädagogischen Team, wird nochmal genauer hingeschaut und sich sorgfältig ausgetauscht. Es finden Elterngespräche statt, die Kindergartenzeit ist dokumentiert und wir fertigen einen Abschlussbericht an.

Inklusion – Includere = Einschließen, einbeziehen

In §22a Abs. 4 SGB VIII ist Inklusion für Kinder in Kindertageseinrichtungen fest geregelt: „Kinder mit und ohne Behinderung sollen, sofern der Hilfebedarf dies zulässt, in Gruppen gemeinsam gefördert werden […].“.

Das Angebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren.

Inklusion in unserer Kindertageseinrichtung

Inklusion bedeutet für uns, dass unsere Kita allen Kindern gleichermaßen offen steht, unabhängig davon, ob sie psychisch oder geistig beeinträchtigt sind, ob sie hochbegabt sind, ob sie einer anderen Kultur oder Religion angehören oder sonstige Besonderheiten aufweisen. Unser Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Kindern die Teilhabe im Alltag unter Berücksichtigung der individuellen Entwicklung ermöglicht.

Vielfalt soll somit zur Normalität werden. Die Kinder erhalten eine faire, gleiche und gemeinsame Lern- und Entwicklungschance.

Vielfältige Räumlichkeiten und Materialien werden den Kindern zur Verfügung gestellt. Wir orientieren uns stets an deren Stärken und arbeiten bedürfnisorientiert.
Des Weiteren vermitteln wir den Kindern, dass es normal ist, Schwächen zu besitzen und sie unterstützen sie, an ihnen zu arbeiten. Den Kindern wird weitergegeben, dass es normal ist, verschieden zu sein. Sie lernen sich gegenseitig kennen und akzeptieren. Durch gemeinsames Lernen in den unterschiedlichsten Gruppen erfahren die Kinder Vielfalt in allen Bereichen.

Die Entwicklung der Kinder wird stets beobachtet und anschließend dokumentiert. Daraufhin erfolgt ein regelmäßiger Austausch und die enge Zusammenarbeit mit der Familie ist somit gegeben.

Unser Leitbild

Leitbild unserer pädagogischen Arbeit

Partizipation

Durch Partizipation sollen Kinder Selbstwirksamkeit erfahren.